Ich verpasse ja seit Jahren kein Spiel zweier A-Nationalmannschaften mit österreichischer Beteiligung. Das einzige Spiel der österreichischen Nationalmannschaft, dass ich in den letzten Jahren ausgelassen habe, war ein Testspiel als Dankeschön im Zuge der EM-Vorbereitung auswärts bei der US Schluein Ilanz.
Nun stand also der Test gegen Finnland an. Abgesehen von der ungünstigen Spielzeit am Dienstag-Abend wurde der Test auch noch im Innsbrucker Tivoli ausgetragen. Lange habe ich überlegt, aber kam dann schweren Herzens doch zum Schluss, dass ich mir als frischgebackener Vater keine 2 Urlaubstage für ein Testspiel unter schlechten Vorzeichen nehmen wollte. „2 freie Tage kann ich anderwärtig sicherlich angenehmer und erfüllender mit meiner Tochter verbringen.“, dachte ich mir und beschloss, zum eigenen Fussballtraining zu gehen und anschließend mit meinem Herzenskind am Schoß das Spiel zu Hause anzusehen. Ohne Bier, ohne lautes Geschrei und mit leisem Fernseher.
Das Spiel war alles andere als ein Highlight und die Stimmung sichtlich schlecht. Dass dies nicht allein an der Mannschaftsleistung der ersten Hälfte liegen kann, zeigen genügend Beispiele von Spielen in Wien. Unabhängig vom Ausgang des Spiels und der hoffentlich gewonnen Erkenntnisse für die nächste schwere Aufgabe in Irland war dieser Dienstag wiedermal ein klares Zeichen dafür, dass Heimspiele des Nationalteams nach Wien gehören. Die Hurricanes fassten dies treffend zusammen:
Selbst bei „Steht auf für unser Österreich“ erhoben sich die Leute im Stadion nicht. Sinnlos Rufe und peinliche Fangesänge einzelner Gruppierungen der Nordtribüne rundeten das Stimmungsbild ab.
Der Spiel- und Stimmungsbericht der Hurricanes Österreich sagt genug über die Zustände in Innsbruck… aber lest selbst!
- Innsbruck, 13.700 Zuschauer
- 1:0 Arnautovic (62.), 1:1 Jensen (76.)
Fazit: Viel hab ich nicht verpasst und ein Spiel auf der Couch zusammen mit meiner Tochter ist auch ein ganz besonderes Erlebnis!