Balkan 2016

Im Oktober 2016 war es soweit. Ein wichtiges Auswärtsspiel der österreichischen Nationalmannschaft in Belgrad stand an. Damit verbunden wurde natürlich wieder eine kleine Reise, die ich diesmal mit dem Auto angetreten bin. Während ich auf der Hinreise noch Begleitung hatte und auch die erste Nacht bei Freunden in einem gemieteten Appartement in Belgrad verbringen durfte, so war ich die weiteren 2 Nächte (gewollt) auf mich allein gestellt, ohne mir im Voraus überlegt zu haben, wo ich denn die Tage verbringen will.

Belgrad ist großartig: Cevapi ausgezeichnet, Bier billig und die Leute freundlich. Nachdem der Ankunftstag im Zeichen des Fußballs und des Bierkonsums stand, so entschied ich mich an Tag 2 zu einem Besuch der Altstadt sowie des Belgrade Fortress. Im Anschluss daran stand der spontane Besuch des Tiergartens am kurzfristig entstehenden Programm. Jedenfalls empfehlenswert, um ein paar Stunden in entspannter und tierisch-ruhiger Atmosphäre zu verbringen. Zugegeben, verglichen mit dem Zoo Schönbrunn hat man in Belgrad eher das Gefühl, in einem veralteten Streichelzoo für Groß-Tiere zu spazieren. Trotzdem sehr nett gestaltet – nur manche Gehege könnten dann doch etwas größer für die jeweilige Tierart sein…

Umso länger der Nachmittag wurde, umso mehr drängte sich die Frage nach dem Verbleib der anstehenden Nacht in den Vordergrund. Noch eine Nacht in Belgrad bleiben? Weiterfahren? Wenn weiterfahren, dann wohin? Ich wusste nur, dass ich keine allzu lange Autofahrt mehr auf mich nehmen wollte und so entschied ich mich dann relativ spontan für Novi Sad (mit dem Auto von Belgrad aus in nicht mal 1,5 Stunden erreichbar). Dort angekommen besichtigte ich noch das Stadion des FC Vojvodina, bevor ich mir ein kleines, feines Hotel suchte, dass mich dann noch sehr günstig unterbrachte.

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück stand ich wieder vor einer schweren Entscheidung… Wie den Tag verbringen und wohin die kommende Nacht. Ich wollte mich von den Strapazen erholen, soviel war gewiss und ich wollte ungefähr die halbe noch anstehende Wegstrecke Richtung Wien zurücklegen. Also einen Blick auf Google-Maps gewagt, Kecskemét gefunden und für das Aranyhomok Hotel entschieden. Angekommen durfte ich noch auf einen besseren Preis bei Booking.com hinweisen, der mir dann netterweise auch direkt genehmigt wurde 😉

Kecskemét war übrigens bereits 300 Jahre v. Chr. Besiedelt und gehörte von 1710 bis 1867 zu Österreich. Kecskemét ist auch heute noch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der zwischen Donau und Theiß gelegenen Region. Nach einer Stadtbesichtigung stand noch eine entspannende Massage am Plan, ehe ich mich mit meinem Magen auf ein Dinner verabredete.

Frisch und erholt konnte ich am nächsten Morgen schließlich die Heimreise antreten. Wien – Belgrad – Novi Sad – Kecskemét – Wien. Eine großartige, kleine Rundreise mit vielen Eindrücken war zu Ende.

Fazit: Ich liebe Spontanität – Wer weiß wo es mich sonst (geplant) hin verschlagen hätte.

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